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Chronik vum Piusverband 1969 - 1994

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Zwischen dem 20. und dem 25. Geburtstag

In seiner Sitzung vom 26. November 1988 hatte der Große Vorstand beschlossen, das 1989 ins Haus stehende 20. Jubiläum nicht durch besondere nationale Feierlichkeiten zu begehen, sondern sie bis zum 25. Jubiläum aufzuheben. Trotzdem blieben weder der Verband selbst noch die rund 270 angeschlossenen Chöre arbeitslos, ganz im Gegenteil.

Somit wurden Energien freigesetzt, um den Kirchenchören des Landes eine sehr aktive Beteiligung an den Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag unserer Unabhängigkeit zu ermöglichen: Konzerte und Theateraufführungen zumeist zu Ehren luxemburgischer Komponisten und Verfasser, Festmessen, patriotische Feiern im Freien und sonstige Veranstaltungen standen an der Tagesordnung.

Im Jubiläumsjahr führte der Piusverband auch eine umfassende Umfrage über die kirchenmusikalische Praxis sowie über die Glocken und die Orgel der jeweiligen Pfarrei durch. Die Auswertung der 224 von insgesamt 270 (82,96%) zurückgesandten Fragebögen gab einen umfassen Aufschluss über die angesprochenen Themenkreise.

Unter dem Kapitel „Allgemeines" wurde bekannt, dass die durchschnittliche Mitgliederzahl pro Verein bei 26,63 lag, dass die gemischten Chöre mit 199 gegenüber den lediglich 17 Männerchören und den vier Damenchören in der Überzahl waren, dass ohne Berücksichtigung der Kinderchöre ein Durchschnittsalter von 41,23 Jahren errechnet wurde und dass nur 19 Chöre ausschließlich an Festtagen auftraten. Die durchschnittliche Zahl der Auftritte im Jahr lag bei 61,5 bei einer prozentualen Beteiligung von 58,8% an den gewöhnlichen Sonntagen und von 93,3% an den Festtagen. Die Programmaufstellung zu den Gottesdiensten besorgten in fast gleichem Verhältnis der Dirigent allein (97) oder Pfarrer und Chorleiter gemeinsam (90). In sehr wenigen Ortschaften wurden die Programme vom zuständigen Pfarrer allein (16) oder von einer dazu bestellten Gruppe (21) aufgestellt. Die Zusammenstellung der Programme erfolgte bei 77 Chören am selben Tag, während 147 ihre Programme in der Woche vorher aufstellten. Fast alle Chöre (195) sangen, von einigen sehr seltenen Ausnahmen abgesehen, etwa bei besonderen Feiern, auf der Empore. Nur wenige Chöre (29) trugen die Gesänge regelmäßig im Chor vor. Erfreulich war die Kontaktfreudigkeit der Chöre, von denen deren 180 Verbindung und Zusammenarbeit mit anderen Chören suchten und förderten, wohingegen deren 44 der Kontaktnahme negativ gegenüberstanden.

Das zweite Kapitel handelte über den Gebrauch des gregorianischen Gesangs. Die Frage „Singt Ihr Chor gregorianischen Gesang?" wurde von sechs Chören mit „Nie", von 107 mit „Manchmal" und von 111 mit „Oft" beantwortet. Auffällig war, dass trotz aller Gegenströmungen der lateinische gregorianische Choral vorherrschend war: 75 Chöre gaben an, Teile des Propriums zu singen, gegenüber 126 nicht, 211 sangen das Ordinarium und 199 sangen regelmäßig das Credo III, nur 25 nicht.

Die Frage „Welches Kyriale singt Ihr Chor?" wurde zum Kyriale I von 182 Chören bejaht und von 24 verneint, zum Kyriale VIII von 208 bejaht und von acht verneint, zum Kyriale IX von 170 bejaht und von 36 verneint, zum Kyriale XI von 173 bejaht und von 25 verneint sowie zum Kyriale XVIII von 146 bejaht und von 56 verneint.

Folgende Choralgesänge wurden weitverbreitet gesungen: „Te Deum" 188, „Victimae paschali laudes" 175, „Veni sancte Spiritus" 183, „Lauda Sion" 175, „Ave spes nostra" 203 und „Salve Regina" 167.
Kapitel III gab Aufschluss über die Praxis im mehrstimmigen Gesang. Viele Chöre sangen auch an gewöhnlichen Sonntagen mehrstimmig und trugen öfters ein mehrstimmiges Ordinarium vor. Die Frage „Wann singt Ihr Chor mehrstimmig?" wurde von 124 Chören mit „Nur an Festtagen" angegeben und von 100 mit „Auch an gewöhnlichen Sonntagen" angekreuzt. 126 Chöre gaben an, gelegentlich auch mehrstimmige Ordinarien zu singen, 98 taten dies öfters. Mehrstimmige Motetten wurden von 101 Chören gelegentlich gesungen, von 56 öfters und von 30 bei jedem Auftritt. 120 Chöre bevorzugten klassische Werke, 91 nicht. Zeitgenössische Kompositionen wurden von 109 Chören wohlwollend aufgenommen, 103 hingegen zeigten sich ihnen gegenüber zurückhaltend und nur sechs lehnten sie ab. 144 Vereine setzten ihr Repertoire selbst zusammen, nur 63 taten dies auf Empfehlung anderer Chöre und 35 auf Vorschlag der Mitglieder.

Eine interessante Studie lieferte das IV. Kapitel der Umfrage über die einstimmigen Lieder im Gottesdienst. Das Magnificat wurde von 174 Chören regelmäßig gebraucht, nur 42 gebrauchten es gelegentlich und acht gar nicht. In 105 Pfarreien bestand ein gesondertes Sammelwerk von Liedern, 119 Pfarreien hatten kein solches Werk. 76 Pfarreien fertigten gesonderte Liedblätter zu den Gottesdiensten an. Bei der Auswahl der Sprache fiel die Antwort eindeutig auf Französisch und Deutsch mit 207, gefolgt von vorwiegend Deutsch (11) und vorwiegend Französisch (6). Die Frage „Singt Ihr Chor nach Möglichkeit in luxemburgischer Sprache?" wurde von 176 Chören bejaht und von 48 anderen verneint. Die Vereine beurteilten die Beteiligung der Gemeinschaft am Mitsingen mit gut (42), mittelmäßig (107) und schlecht (75).

Den Angaben entsprechend betätigten sich in 166 Vereinen die Mitglieder auf irgendeine Weise auch außerhalb der Kirche, in 58 nicht. Diese Auftritte waren unterschiedlich in der Zahl pro Verein, doch konnte ein Durchschnitt von vier pro tätigem Verein angegeben werden. Theateraufführungen gab es lediglich in 46 Vereinen gegenüber 178, in denen der Verein nicht auf die Bretter trat. 218 Vereine gaben an, von ihrer Gemeindeverwaltung subsidiiert zu werden, nur sechs erhielten keine Unterstützung seitens der Gemeindeverwaltung. 34 Vereine gaben an, gleichzeitig auch Mitglied der „Union Grand-Duc Adolphe" (UGDA) zu sein.

Im selben Jubiläumsjahr 1989, als dem Piusverband 6955 Mitglieder aus 275 Chören angehörten, wurde die Aufnahme einer Musikkassette zum Thema 150 Jahre luxemburgische Kirchenmusik ins Auge gefasst, die denn auch unter reger Beteiligung jeweils auf Dekanatsebene unter dem Titel „Letzebuerger Kiirchesänger sangen Letzebuerger Kiirchemusek" verwirklicht wurde.

Die Tagung der „2. Europäischen Konferenz der Kirchenmusikverbände", die umfassende Umfrage innerhalb der angeschlossenen Chöre und die Planung einer im Jahre darauf herauszugebenden Musikkassette stellten denn auch die Höhepunkte des Arbeitsjahres 1989 dar.

1989 boten die Chöre auf Dekanatsebene wiederum ein Bild der Einheit und der Geschlossenheit bei den traditionellen Sängertreffen: am 12. März nahmen 19 Chöre mit rund 400 Sängern in Redingen/Attert am Sängertreffen des Dekanats Ospern teil, am 4. Mai fanden sich in Eischen 191 Sänger aus neun Chören im Dekanat Koerich zusammen, am 15. Mai wirkten in Grevenmacher neun Chöre mit 203 Sängern am Treffen des Dekanats Grevenmacher mit, in Capellen sangen am 22. Oktober acht Chöre mit 150 Sängern aus dem Dekanat Koerich, am 15. Oktober wirkten in Consdorf 320 Sänger aus elf Chören aus dem Dekanat Echternach mit und am 29. Oktober hatte das Dekanat Esch/Alzette sein Sängertreffen in Niederkorn mit elf Chören und 180 Sängern.

An fünf Regionalversammlungen in Bettemburg, Diekirch, Esch/Alzette, Grevenmacher und Echternach nahmen 319 Delegierte aus 133 Chören teil.

Am Samstag, dem 27. Januar 1990 um 14.30 Uhr traten die Dekanatsdelegierten des Verbandes im Saal der Action Familiale et Populaire auf Nummer 3, rue du Curé in Luxemburg zusammen, um gemäß Artikel 14, 16 und 23 der Statuten den Exekutivvor-stand zu bestimmen. In geheimer Wahl bestätigten die Delegierten Pol Wagener gegenüber Georges Kuffer als Präsident. Nachdem Vizepräsident Jean Diederich aus Ettelbrück, Beisitzender Henri Kohnen aus Niederanven und Abbé Pierre Hau, Verantwortlicher für die liturgischen Fragen, aus dem Vorstand ausgetreten waren, Simon Schaack zum Vizepräsidenten aufgerückt sowie Marie-Thérèse Meyers und Roby Zenner zu Beisitzenden ernannt worden waren, setzte sich das Gremium nach der späteren Ernennung durch Erzbischof Mgr Jean Hengen wie folgt zusammen: Präsident: Pol Wagener; Vizepräsidenten; Georges Kuffer und Simon Schaack; Generalsekretär: Jean Even; Generalkassierer: Nicolas Adam; Redakteur des „Canticum Novum": Gilbert Schmidt; Beisitzende: Marie-Thérèse Meyers und Roby Zenner; Delegierter der liturgischen Kommission und Verantwortlicher für die sakrale Musik: Chanoine René Ponchelet; Verantwortlicher für die Orgelmusik: Pierre Drauth. Das auf fünf Jahre befristete Mandat der Vorstandsmitglieder und der Dekanatsdelegierten wurde anlässlich der 25. Generalversammlung am 5. Februar 1994 einstimmig verlängert, um die inzwischen angelaufenen Arbeiten zu einer Neufassung der Statuten nicht zu beeinträchtigen.

In seiner Sitzung vom 3. Februar 1990 bezeichnete der Exekutivvorstand Tilly Richard-Drui aus Monnerich zur administrativen Sekretärin; in den nachfolgenden Jahren trug sie mit Eifer, Fleiß, Sachkenntnis und Begeisterung dazu bei, das Sekretariat des Piusverbandes zu einer modernen Kontaktstelle umzufunktionieren, die den an sie gestellten Anforderungen vollauf gerecht wurde. Dies geschah vor allem auch dank der finanziellen Unterstützung des Kulturministeriums, die die Anschaffung eines Computers und eines Faxgerätes erlaubte.

Am 9. Mai 1990 wurde die neue Musikkassette der Presse vorgestellt, die in einer Auflage von 2000 Exemplaren herausgegeben wurde; binnen weniger Wochen schon war die Kassette praktisch vergriffen.
Für das Jahr 1990 wurden fünf Sängertreffen eingeplant: am l. April in Useldingen für das Dekanat Ospern, am 24. Mai in Weiler-zum-Turm für das Dekanat Remich, am 6. Oktober in Rollingergrund für das Dekanat Luxemburg, am 14. Oktober in Bissen für das Dekanat Mersch und am 28. Oktober in Schouweiler-Sprinkingen für das Dekanat Koerich.

Einer der Hauptpunkte, dessen sich der neugewählte Exekutivvorstand annahm, war eine Neuaufmachung des „Canticum Novum", des verbandseigenen Organs, das bis dahin in 69 Nummern herausgegeben worden war. Dank der sachkundigen Vorschläge der Mitglieder des Exekutivvorstandes sowie der fachmännischen Erfahrung und Arbeit der Verantwortlichen in der Druckerei konnten manche konkreten Anregungen verarbeitet werden, um der Zeitschrift ein neues, besonders ein ansprechenderes Gesicht zu geben. Dies gelang denn auch mit der 16seitigen Nummer 1/1991, die besonders durch das schmucke, für die vier Jahresnummern einheitlich gedruckte Titelbild ins Auge stach. Seither wurden die verschiedenen Rubriken weitgehend verbessert und ausgeweitet, um somit auch den neuen Erfordernissen eines großen nationalen Verbandes gerecht zu werden.

Allerdings wurde mit der Herausgabe des „Canticum Novum" in neuem Gewand die Auflage den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst und auf 3500 festgelegt. 1992 belief sich die Zahl der Abonnenten auf 3298, 165 bezogen die Zeitschrift „Caecilia", 107 die „Choristes", 45 die „Musica Sacra" und 23 die „Pueri Cantores".

Seit der Drucklegung der ersten Nummer wurde jeweils eine besondere vierfarbige Titelseite ausgewählt: 1991 war es eine Teilansicht der herrlichen Kathedralfenster, die bereits das Cover der Musikkassette geziert hatte, 1992 das Bild der neuen Westenfelder-Pfeifenorgel in der Pfarrkirche von Aspelt und des die hl. Caecilia darstellenden Glasfensters, 1993 die Abbildung des Buchdeckels eines Kyriale, das 1822 in Luxemburg gedruckt wurde, und 1994 das Bildnis der ersten Fahne des Piusverbandes, die während der Oktavmesse des Piusverbandes feierlich eingesegnet wurde.
Gleichzeitig wurden neue Rubriken in der Verbandszeitschrift eingeführt: Beiträge in Wort und Bild über die hl. Caecilia, „Kirchen und Chöre aus Luxemburg", „Neiegkeeten aus de Chorallen", Orgeln und Glocken.

Im Laufe des Jahres 1992 fanden sich in sechs Regionalversammlungen 96 Vertreter des Verbandes zusammen. Im selben Jahr wurden elf Vorstandssitzungen abgehalten, 764 Cäcilianer wirkten bei vier Sängertreffen mit, 2862 Mitglieder waren in der Kasko versichert, 186 Sänger wurden mit einer Verdienstmedaille ausgezeichnet, und drei neue Chöre wurden in den Verband aufgenommen. Der Verband vereinigte insgesamt 6719 Mitglieder in 270 Chören. 1993 stieg die Zahl wieder auf 6840 Mitglieder in 272 Chören.

Der Exekutivvorstand des Piusverbandes führte im Laufe der vergangenen Jahre regelmäßige Unterredungen mit den höchsten kirchlichen undweltlichen Stellen, so mit Erzbischof Mgr Jean Hengen, dessen Verdienste um den Verband nach dem Ausscheiden aus dem Amt eigens im Verlauf einer besonderen Sitzung der Dekanatsdelegierten gewürdigt wurden, mit seinem Nachfolger im Amt, Mgr Fernand Franck, mit dem delegierten Kulturminister René Steichen und mit seiner Nachfolgerin Marie-Josée Jacobs, mit der die Unterredung auf ihren Wunsch hin sogar in den Räumlichkeiten des Verbandes selbst auf Nummer 3, rue du Curé geführt wurde.

Im Organisationsvorstand zum Internationalen Jahr der Familie arbeitete der Piusverband wirksam mit und brachte durch seine Delegierten manche konstruktiven Anregungen ein.

Im Jahre 1993 fanden fünf Sängertreffen statt: am 21. März in Redingen/Attert mit 13 Chören und 256 Sängern des Dekanats Ospern, am 28. Mai in Asselborn mit 192 Sängern aus zehn Chören des Dekanats Clerf, am 20. Mai der„Kannersängerdag" in Weiler-zum-Turm mit 120 Sängern aus sechs Chören des Dekanats Remich, am 11. Juli in Differdingen im Rahmen des 100. Jubiläums der Chorale Caecilia Differdingen mit neun Chören und rund 200 Sängern des Dekanats Esch/Alzette und am 24. Oktober in Hostert mit 220 Sängern aus elf Chören des Dekanats Luxemburg/Land.

3103 Abonnenten waren auf das „Canticum Novum" abonniert, 142 auf „Caecilia", 94 auf „Choristes", 31 auf „Musica Sacra" und 15 auf „Pueri Cantores". Im Dokumentationszentrum lagen nunmehr 3250 Partituren auf, und ebenso standen ausländische Musikzeitschriften in 42 gebundenen Bänden zur Verfügung.

Was die Versicherungen anbelangt, so ist jedes Mitglied des Verbandes kostenlos in der Haftpflicht und in der Unfallversicherung versichert, und für das Jahr 1994 waren 2684 kaskoversichert.

Am 3. November 1993 starb in Luxemburg Michel Simon, der das auf dem Briefpapier und auf den Medaillen bekannte Abzeichen des Piusverbandes geschaffen hatte. Das Abzeichen des 25. Jubiläums ist das Werk der Wiltzer Künstlerin Léonie Thill, tatkräftige Dekanatsdelegierte und Beisitzende im Organisationsvorstand.

Bis zum Jahre 1993 einschließlich wurden insgesamt 6082 Verdienstabzeichen für fünf Jahre, 2410 Silber- für 20 Jahre und 1650 Goldmedaillen für 35 Jahre sowie 771 Goldmedaillen mit Palmetten für 50 Jahre Mitgliedschaft vergeben. Am l. Januar 1994 zählte der Piusverband insgesamt 6890 Mitglieder, davon 3009 Herren, 3202 Damen und 679 Kinder, sowie 275 Chöre, davon 22 Männer-, acht Damen- und Kinderchöre sowie 245 gemischte Chöre.

Der Piusverband ist entstanden zu einer Zeit, da die liturgische Erneuerung eine gewisse Unsicherheit in die Kirchenchöre einbrachte; sie bewirkte, dass die Vereine regelrecht auf den gegenseitigen Kontakt angewiesen waren.

Doch auch heute noch wird der Verband gebraucht. Er bleibt eine notwendige Einrichtung in unserer Diözese und in unserem Land, da die Entwicklung der Liturgie und der Kirchenmusik weitergeht. Die Vereine brauchen einen nationalen Verband, um stark und gesund zu bleiben.

Bereits im Jahre 1932 hatte der bestbekannte Geistliche und Musiker Nicolas Biwer in einem Beitrag unter dem Titel „Unser Kirchengesang" seinem Anliegen bezüglich eines Zusammenschlusses aller Kirchenchöre des Landes Ausdruck verliehen: „Wie ganz anders könnte es sein, wenn wir im Lande einen Verband der Cäcilienvereine hätten. Allgemein bindende Statuten würden die Gründung, das Leben und das Schaffen der Kirchengesangvereine regeln. (...) Wer das zustande brächte, hätte sich um Kunst und Kirche hoch verdient gemacht. Einstweilen wird es wohl beim alten bleiben. Doch hoffen wir das Beste."
Nicolas Biwer sollte recht behalten: obwohl vorerst 37 Jahre ins Land gehen mussten, ehe es zur Gründung des Piusverbandes kam, sollte ihn die rasante Entwicklung des Piusverbandes auf dem Gebiet der Kirchenmusik im besonderen und der Kultur im allgemeinen nicht Lügen strafen, ganz im Gegenteil.

Roby Zenner

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